Kaum einer wird es glauben, aber die ersten Seiten zum Entwurf des heutigen Erfolgsromans ‚Ringfalle’ entstanden lange vor den allseits bekannten Publikationen des Erfolgsautors Dieter König. Man darf sich deshalb gar nicht erst fragen, was die Internet-Publikationen über den Terroranschlag vom 11. September 2001 mit Dieter Königs ‚Ringfalle Zyklus‘ zu tun haben. Die grundlegende Story war nähmlich bereits länger als ein Jahrzehnt zuvor zu Papier gebracht worden und ähnelt nur scheinbar den Verschwörungstheorien im Web. Aber vielleicht hat Dieter König mit seinem spannenden Manuskript tatsächlich nur die Wirklichkeit vorweggenommen …
Der Autor berichtet:
Mein erster Entwurf zum ‚Ringfalle Zyklus’ entstand tatsächlich schon vor langen, langen Jahren. Es war in jener Zeit, als man in Deutschland beschloss, die Stromeinspeisung zu vergüten. In Moskau kam Michail Gorbatschow an die Macht und auf der anderen Seite der Welt wurde das Hubble Weltraum-Teleskop in den Orbit geschossen. Etwa gleichzeitig trat die Raumsonde ‚Magellan‘ in die Umlaufbahn des sonnennäheren Planeten Venus ein. Eine schicksalsträchtige Zeit eben.
Während all dieser bemerkenswerten Ereignisse machte ich mir regelmäßig beim Wechsel der Farbbänder meiner elektrischen Schreibmaschine die Finger schmutzig. Ich hatte noch keinen Computer, ja nicht einmal ein Display an meinem Klapperkasten. Und doch gelang es mir, mit viel gutem Willen und jeder Menge Tipp-Ex, den Rohentwurf des ‚Ringfalle Zyklus’ zu Papier zu bringen.
Nein, damals konnte ich wirklich nicht ahnen, dass mehr als ein Jahrzehnt später tatsächlich irgendein menschenverachtender Despot den Befehl erteilen würde, Passagierflugzeuge in die beiden Türme des Welthandelszentrums zu lenken. Aber so nahe liegen Realität und Fiktion manchmal beieinander.
Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich – damals wie heute – wissenschaftlich orientierte Autoren wie Arthur C. Clarke ungeheuer schätze. Vor allem, weil ihre fiktiven Extrapolationen durchaus auch methodischen Untersuchungen standhalten. Man möge mir nachsehen, dass ich mich nicht allzu sehr mit beliebten Krücken wie des Existenz des ‚Hyperraums’, oder der hypothetischen Möglichkeit des ‚Beamens’ und der ‚Teleportation’ beschäftige. Ich gehe den Dingen lieber gerne auf den Grund. Die Nahrung für meine Ideen finde ich denn auch eher in wissenschaftlichen Abhandlungen, als in den leichtfüßigen Annahmen der gern gelesenen Science-Fiction Autoren, wenn sie auch noch so erfolgreich erscheinen.
Aber genau an diesem Punkt stoppte mich meine Akribie, weil ich dem Leser – und mir selbst – nicht glaubhaft vermitteln konnte, wie die immensen Entfernungen bis hinaus zu unserem nächsten Galaktischen Begleiter, der Großen Magellanschen Wolke‘, zurückgelegt werden konnten.
Das handspannendicke Manuskript landete also in der Schublade und staubte vor sich hin. Stattdessen begann ich mit dem Manuskript des Heyne Erfolgsromans ‚Feuerblumen‘, dessen Grundlagen denn auch von jedermann nachvollzogen werden konnten. ‚Feuerblumen’ wurde als mein Wrtlingswerk 1983 von dem bekannten Autor und Herausgeber Wolfgang Jeschke unter dem Label des Wilhelm Heyne Verlag, München veröffentlich und verkaufte sich auf Anhieb 10.000 Mal. Natürlich schob ich gleich ein zweites Taschenbuch nach. ‚Betondschungel‘ verkaufte sich mit demselben Erfolg. Und damit hatte ich als Schriftsteller endgültig Blut geleckt.
Bei einem etablierten Wirtschaftsverlag im Taunus verdingte ich mich zunächst als Ghostwriter, arbeitete mich dann zum Co-Autor empor und durfte schlussendlich als selbständiger Autor meine eigenen Werke publizieren. Unter der strengen Regie meines damaligen Lektors lernte ich eine Menge über Lesegewohnheiten und über die Erwartungshaltung zahlender Leser, indem ich Bücher über Managementwissen und Finanzen schrieb und meine Werke dann später – nun als Profi – auch gänzlich selbständig überarbeitete. Alles damals übrigens Hardcover Bücher und, darüber hinaus, sogenannte ‚Seller‘ oder ‚Bestseller‘.
Aber mein Schaffen zu dieser Zeit war auch die Initialzündung für die Fertigstellung des ‚Ringfalle Zyklus‘. Es brachte mich nämlich direkt zum Knackpunkt, denn das Manuskript in meiner Schublade schien über all die Jahre immer dringender nach mir zu rufen. Ich spürte dieses unheimliche Kribbeln im Bauch, das jeder geborene Schriftsteller hat, der weiß, dass er etwas Besonderes in der Hand hält, bis ich schließlich nachgab und das dicke, fette Manuskript wieder aus dem Staub der Schublade befreite.
Da lag es nun vor mir. Aber nun, im Jahre 2006, sah dieses Manuskript in meinen Augen auf einmal ganz anders aus. Der Schrecken über den Terroranschlag vom Elften September war einer internetweiten Empörung gewichen. Vor allem aber hatte Ronald L. Mallett gerade das Ergebnis seiner Forschungen veröffentlicht. Und genau ‚das‘ war das fehlende Element in meinem Mosaik gewesen. Ich wusste auf einmal, wie ich meine Leser würde begeistern können.
In nächtelangen Sitzungen dividierte ich die relevanten Handlungsfäden auseinander. Die wunderbaren und aufregenden Abenteuer auf dem Waldplaneten sollten ausgelagert und in ei