Zu diesem Roman waren es zunächst vielfältige Ideen, die in meinem Kopf herumschwirrten: einerseits die Gedanken zu einer Liebesgeschichte, andererseits in diese ein brisantes Thema zu integrieren und zu guter Letzt das Drumherum, in welches ich meinen Roman einbetten wollte.
Zugegeben, es war es eine Herausforderung, mit diesen Komponenten ein Ganzes zu schaffen. Wesentlich unproblematischer war die Wahl der/des Schauplatzes/Schauplätze und der Protagonisten. Daher war der für mich erste und wichtigste Schritt, von der Hauptgeschichte ausgehend, die ‚Details‘ zu ergänzen. Relativ einfach …
Doch halt, spreche ich von ‚einfach‘? Es war nämlich nicht einfach, eine romantische Story zu erzählen. Man ertappt sich (oder glücklicherweise der Coach … ) dabei, dass man relativ rasch in romantisch, schnulzige Klischees abrutscht. An solchen Stellen heißt es, sofort eine 180-Grad-Wendung zu machen, um zwar dem Liebes-Touch nicht abzuschwören, aber dennoch nicht in Schulmädchen-Fantasien abzurutschen. Dass diese Jugendromane in ihrer Art durchaus Berechtigung haben, sei unbestritten, allerdings ist der gegenständliche Roman Bijela kuća doch für erwachsenes Publikum gedacht und daher waren erwähnte Maßnahmen unumgänglich. An dieser Stelle sei Barbara Siwik herzlich gedankt, dass sie mich davor bewahrt hat, als Spätpubertierende eingestuft zu werden.
Ein besonderes Anliegen war es mir, die Thematik ‚Gewalt in der Ehe‘ einzubringen. Viel zu oft kann man in Presseberichten darüber lesen und jedes Mal ist ein weiteres Mal zu viel, dass es überhaupt dazu kommt. Wie mein weiblicher Hauptcharakter mit solch einer Situation umgeht, wie sie gedenkt, dem ein Ende zu setzen und wie es letztlich ihr Leben verändert, entspringt teilweise meiner Fantasie, beruht in vielen Teilen – bedauerlicherweise – auch auf Tatsachen (aus recherchiertem Material).
Womit zwei Komponenten bereits verarbeitet wären und nur noch die Frage bestand, in welche ‚Verpackung‘ ich die Geschichte einbinden könnte. Als hervorragende Hilfsmittel boten sich hier Prolog und Epilog an, in die ich die Romanze – samt ihren spannenden Elementen – liebevoll einbettete.
Fertig … Oh nein, was wäre ein Buch ohne Titel? Aufgrund der örtlichen Gegebenheit hatte sich der Haupttitel Bijela kuća sehr schnell herauskristallisiert. Mir war allerdings bewusst, dass dieser fremdsprachige Titel – so ich ihn ’solo‘ verwenden wollte – möglicherweise keine gute Wahl, beziehungsweise ein aussagekräftigerer Zweittitel notwendig wäre. Gefühlte hundert Schlagworte geisterten herum, wurden ausprobiert, wieder verworfen. Nie war es DER Titel, der mir passend erschien. Wie der Zufall (so es ein solcher war) wollte, fragte mich mein Gatte zu dieser Zeit, ob ich den Ausdruck ‚Schattenglück‘ kenne. Als ich mir erklären ließ, was es damit auf sich hatte, stand fest, dieses Wort und kein anderes spiegelt in großen Teilen den Inhalt des Buches wider. Daher ein zweites Dankeschön, dieses an meinen Gatten, für seine titelgebende Unterstützung.
Nichts lag nun näher, als für das Cover ein Bild zu wählen, das ebenfalls in einer Verbindung zum Inhalt steht: Eine Möwe, aus Bračer Marmor gehauen, rundet deshalb das Gesamtwerk ab.
Den Status der Perfektion wird das Buch erlangen, wenn auch Sie der Meinung sind, dass man diesen Roman einfach gelesen haben muss.
Do skoro … bis bald … Ihre Renate Zawrel
Das Buch im Sarturia Buchshop