Making of “Totes Leben”
Im Jahre 2014 sorgte die Studie “Human and nature dynamics” – kurz HANDY – für Furore. Die Forscher Safa Motesharrei, Jorge Rivas und Eugenia Kalnay nutzten ein mathematisches Modell der NASA für eine Studie, die in den Medien jedoch fälschlicherweise als offizielle Studie des namhaften Instituts dargestellt wurde. Die traurige Erkenntnis: Der Niedergang der westlichen Gesellschaft ist unvermeidlich. Allenfalls kann er noch eine Weile hinausgezögert werden; und das auch nur bei einem radikalen Umdenken.
Die NASA selbst hat sich von dieser Studie distanziert, und Kritik an ihrer Gültigkeit ist durchaus berechtigt. Doch die enthaltenen Fakten lassen sich nicht leugnen: Jährlich steigt die Population der Menschheit um Millionen an. Alleine die Staaten der westlichen Welt verbrauchen dreimal mehr Rohstoffe, als nachwachen können. Trotz aller Fehler, welche die Studie enthalten mag, braucht es keine Wissenschaftler um erkennen zu lassen, dass es ‚so’ nicht endlos weitergehen kann.
Zugegeben: Die Zukunft wurde schon immer düster dargestellt. Von Propheten über Autoren bis hin zu Umweltaktivisten und Wissenschaftlern wurde die Zukunft stets in düsteren Farben gemalt. Oftmals werden die Mahner von uns belächelt. Nicht weil wir ihren Worten keinen Glauben schenken, sondern weil wir ihnen keinen Glauben schenken ‚wollen’. Wir ‚wollen’, dass es einfach weitergeht wie bisher. Wir ‚wollen’ das gute Leben, das wir führen, unseren Kindern und Enkeln hinterlassen. Wir leugnen Wahrheiten, die wir längst spüren, indem wir Bio-Eier kaufen und einmal im Jahr zur Earth-hour das Licht ausschalten.
Doch wie wird die Welt in Wirklichkeit aussehen, die wir unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln hinterlassen werden? Wie sieht es aus, wenn alle Technologien nichts mehr nützen und der Kampf um die letzten Rohstoffe beginnt? Wie wird dieser Kampf geführt werden? Und was ist danach? Haben unsere Nachfahren überhaupt noch eine Chance auf diesem Planeten? Oder bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihrem unvermeidlichen Ende entgegenzublicken? Ist es vielleicht sogar das Beste, wenn der Mensch verschwindet und Platz für eine neue, möglicherweise wertvollere, Spezies schafft?
Diese und viele andere Fragen haben sich die Autoren von “Totes Leben” gestellt. Sechzehn spannende Geschichten und Gedichte berichten von Tagen in einer dunklen Zukunft. In dem Buch lesen wir von Denkmaschinen, tödlichen Viren und einem entvölkerten Planeten. Wir hören von Aschekindern, verzweifelten Forschern und dem letzten Sturm, bevor alles vorbei ist.
Niemand kann voraussagen, wie es in Zukunft sein wird. Weder wissenschaftliche Modelle, noch Politiker oder Propheten. Und schon gar nicht Autoren. Doch das geschriebene Wort vermochte schon immer, den Geist seiner Leser zu beflügeln. Möglicherweise helfen diese Geschichten dabei, den Lesern noch einmal klar vor Augen zu führen, dass wir nur diesen einen Planeten haben. Vielleicht machen sie noch einmal deutlich, was wir jetzt ändern müssen, um zu verhindern, dass die spannenden Szenarien unserer Autoren traurige Realität werden.
Ich wünsche ihnen mit “Totes Leben” sowohl unterhaltsame als auch nachdenkliche Lesestunden.
Ihr Herausgeber
Christoph Kolb
Die Autoren
Cornelia Arbaoui, Jahrgang 1965, lebt in der Türkei und ist fasziniert von der Kultur “des vorderen Orients”. Als Journalistin hat sie das Land kennengelernt und in späteren Jahren auf ausgedehnten Reisen mit ihrem Pferd mehr von den Menschen und ihren Geschichten kennengelernt. Seit drei Jahren schreibt sie Kurzgeschichten, die in mehreren Büchern und Anthologien aufgenommen wurden, wobei ihr Augenmerk darauf liegt, die Wurzel der Menschheit wieder auszugraben und zu dem heiligen Ursprung aller Dinge zurückzukehren.
Matthias Ramtke, geboren 1990 in Lichtenstein in Sachsen, verbrachte seine Kindheit auf dem Dorf, wo er sich hauptsächlich als Astgewehrcowboy, mit Kaugummis zu bezahlender Straßenmusikant oder Katzenflüsterer einen Namen machte. Nach dem Abitur packte er sein Hab und Gut und zog in das nur fünf Kilometer von seinem Heimatort entfernte Hohenstein-Ernstthal. Hauptberuflich Erzieher, nebenberuflich Koch, Faxenmacher, Maler, Balkongärtner und Träumer. Er schreibt und liest vornehmlich Horror, Fantasy und Science-Fiction, verfasst aber auch Theaterstücke für Kinder.
Jasmin Mödlhammer wurde im Wintermonat Februar 1990 in Unna, Deutschland geboren und ist eine ausgebildete Bürokauffrau. Seit ihrem achtzehnten Lebensjahr wohnt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann im wunderschönen Salzburg, Österreich. Ihr langjähriges Hobby, das zu ihrer Leidenschaft wurde, widmet sich dem Schreiben von Horror und Fantasy Geschichten, sowie dem Schreiben von Gedichten. Zu ihren größten Einflüssen zählen unter anderem Stephen King sowie J.R.R. Tolkien und Rick Riordan. Einige ihrer Kurzgeschichten und Gedichte werden 2017 in Buchform das Licht der Welt erblicken.
Dörte Müller, geboren 1967, schreibt Kurzgeschichten und Gedichte. Sie hat bereits in mehreren Anthologien veröffentlicht. 2014 erschien ihr Debütroman „Geschichten aus dem Leben eines Au-pairs“. Weitere Jugend- und Kinderbücher folgten. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in den Niederlanden.
Albertine Gaul schreibt Geschichten und Romane seit der Grundschule und schon als Kind faszinierte sie die Welt der Bücher. Um sich weiter zu entwickeln, nahm sie an mehreren Fernstudien zu dem Thema Schreiben teil. Heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, in ihrer Freizeit kümmert sie um ihre Tiere, ihren Garten und ihre Familie. Vorzugsweise schreibt sie Kurzgeschichten im Genre Fantasy, Krimi und Mystery, aber auch an Romanen hat sie sich versucht. Im Jahr 2016 erschienen ihre Kurzgeschichten „Die Elfe und der Mann“, “Eine märchenhafte Reise“ und „Nachtfahrt“ in den Verlagen Sperling, Saturia® und Thrillercriminal.
Dr. Barbara Hagen, geboren 1955, Ärztin, lebt mit dem besten Ehemann der Welt, einem Hund, einer Katze und einem Pferd in der Südsteiermark und betreibt eine Landordination. Die Lust am Schreiben – hauptsächlich Fantasy und Science Fiction – hat sie schon früh befallen. Unter Sarturia® ist ihr Debütroman „Im Tiefflug über die Milchstraße“ erschienen.
Susanne Rzymbowski, geboren 1964 in Köln, Studium in Theater- Film- Fernsehwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte (nicht beendet), im Büroalltag zu Hause, dennoch nicht die Lust am Schreiben und Staunen verloren. Vor allem lyrische Texte liegen ihr am Herzen. Sie nimmt seit Beginn 2015 an den unterschiedlichsten Ausschreibungen teil um das eigene Schreibfieber auszuleben und neue Ideen zu entwickeln. Neben lyrischen Texten schreibt sie auch gerne Kurzgeschichten und lässt sich hier von den unterschiedlichen Ausschreibungsthemen inspirieren. Ihre Kurzgeschichten sollen zum Nachdenken anregen, lassen in ihrer kritischen Auseinandersetzung immer einen Verständnis-Spielraum für den Leser und stellen ein Potpourri der unterschiedlichen Genres und Themen dar. Von niedlich bis bitterböse, findet der Leser in ihnen eine Bandbreite des alltäglichen Lebens, das komprimiert in fantasievollen Bildern geschildert wird.
Sven Haupt, geboren 1976 in Bonn. Studium der Biologie mit Promotion in kognitiver Hirnforschung 2008 am Uniklinikum Bonn. Arbeitet als IT-Experte für ein Software-Unternehmen. Schreibt seit seiner Jugend Blogs, Lyrik und Kurzgeschichten. 2016 beschloss er in Zukunft an Literatur-Ausschreibungen teilzunehmen.
Eileen Leistner wurde am 1993 in Erlabrunn geboren. Im Jahr 2013 absolvierte sie ihr Abitur um danach wertvolle Erfahrung in einem FÖJ in Stuttgart und einem sechswöchigen Praktikum in Kenia zu sammeln. Jetzt studiert sie Germanistik und Soziologie an der Goethe Uni in Frankfurt am Main.
Dr. Thomas J. Bürvenich, Jahrgang 1973, promovierte in Physik und arbeitete anschließend in der Forschung. Danach absolvierte er die Ausbildung zum Patentanwalt und arbeitet in diesem Beruf seit 2013. Er ist einer der Gründer der Firma “TaleTekk”, die sich mit ortsbasiertem, digitalem Geschichtenerzählen beschäftigt und entwickelt Apps für mobile Geräte. Er schreibt kleine Gedichte und Geschichten seit er 16 ist und in den letzten Jahren meistens Kurzgeschichten.
Tobias Hainer, geboren am 1973 in Marl, wohnhaft in Hannover. Zurzeit tätig als Veranstaltungstechniker und freischaffender Musiker. Veröffentlichungen u.a. der Gedichtzyklus „Freies Fließen im biegsamen Korsett“, Gedichtbildband „Galerie des Entsetzens“ und mehrere Geschichten in diversen Anthologien.
Erya Veger wurde 1993 in Deutschland geboren. Schon als Kind faszinierte sie die Welt der Bücher, was letztendlich auch ihre Leidenschaft für das Schreiben erweckte. Heute lebt und arbeitet sie in Bamberg. In ihrer Freizeit liest sie gerne, wandert und betreibt Kampfsport. Vornehmlich schreibt sie Kurzgeschichten und Romane in den Genres Fantasy, Mystery und Horror für die Zielgruppen Jugendliche und junge Erwachsene. Im Frühjahr 2016 erschien ihre erste Kurzgeschichte „Kurz oder … Die Länge von kurzen Texten“ in der Anthologie „Kurz – Literatur in kleinen Happen“ beim Verlag 3.0. Im Frühjahr 2017 erschien ihre Geschichte „Tränen der Dunkelheit“ in der Anthologie „Bestiarium“ bei Sarturia®.
Marie de Vers schreibt Geschichten und Romane seitdem sie schreiben kann und gibt ihrer Fantasie einen Ort zu leben. Sie ist sowohl Umwelt- als auch Tieraktivistin und setzt sich für Menschrechte ein. Im Moment schreibt sie an einem Endzeitroman und einem Kurzgeschichtenband. Marie de Vers lebt mit ihrer Frau, ohne Kinder, aber exotischem Anhang in Leverkusen bei Köln
Dr. André Hahn wurde am 2. November 1978 in Weilburg, Hessen, geboren und wohnt seitdem im benachbarten Löhnberg. Nach seinem Abitur studierte an der Gießener Justus-Liebig-Universät Anglistik/Amerikanistik sowie neue Geschichte und Politikwissenschaften, bevor er im Anschluss in seinem Hauptfach promovierte. Im Arbeitsleben angekommen, arbeitete er bei Nintendo of Europe und der EW Medien und Kongresse GmbH in Frankfurt, bevor er 2016 nach Weilburg zurückkehrte, um dort als Hauptstellenleiter der Volkshochschule anzufangen. Seit sechs Jahren ist er glücklich verheiratet und Vater einer dreijährigen Tochter.
Covergestaltung
Detlef Klewer, geboren 1957 in Dortmund, ist als Illustrator, Designer, Autor und Herausgeber tätig. Geadelt durch den Abdruck eines mehrseitigen Comics im deutschen „Heavy Metal / Metal Hurlant“-Ableger „Schwermetall“ liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit heute in der Gestaltung von Buch-, CD- und DVD-Covern, sowie der Anfertigung von Buchillustrationen und Comics. Für Sarturia® hat er zahlreiche Buchcover gestaltet und vier Anthologien als Herausgeber betreut.
Der Herausgeber
Christoph Kolb, geboren 1985, wohnt mit seiner Freundin und einer Armada an Haustieren nahe der Stadt Heidelberg. Seit seinem zwölften Lebensjahr ist er an chronischem Schreibfieber erkrankt. Bevorzugt weilen seine Gedanken in ferner Zukunft und fremden Welten, doch auch Geschichten für Kinder entspringen seiner Fantasie. Seit 2016 betreut er als Herausgeber mehrere Anthologien für Sarturia®.