Making of – Vor verschlossenen Pforten
Das vorliegende Werk ist ein Sammelband mit ganz besonderen Geschichten. Am besten lässt sich die Kategorie des Inhalts mit dem eingedeutschten Begriff „Mystery“ beschreiben, denn die Storys wirken unheimlich und gehen unter die Haut.
Mystery“ lässt sich von anderen Genres derart unterscheiden, dass in dieser Kategorie zumeist übernatürliche oder vermeintlich übernatürliche Phänomene zum zentralen Thema werden. Man könnte den Verfassern von Mystery-Thrillern eine besondere Affinität zu Ambivalenz, Zwiespältigkeit und Undurchsichtigkeit andichten, und zwar sowohl in der Darstellung, als auch in der Wahrnehmung. Selbst die hinter den übernatürlichen Geschehnissen stehenden Motivationen, Absichten oder Auslöser, sind meist undurchsichtig ausgeführt.
Mystery“ findet seine Abgrenzung zum Horrorfilm in einer deutlich zurückhaltenderen Darstellung des Unheimlichen. Es gibt meist kein einfaches Gut-und-Böse-Schema. Stärker im Vordergrund stehen hier die menschlichen Hauptfiguren und ihre Emotionen. Die übernatürlichen Ereignisse werden eher bloß angedeutet. Meist unterliegen die Protagonisten ganz subjektive Wahrnehmungen, Eindrücken und Gruselgefühlen, die anhand der Gesamtwirkung von Hintergrundbildern in der mehr oder weniger gekonnten Beschreibung entstehen, weshalb auch eine gewisse Nähe zum Psychothriller besteht.
Im Genre Horror dagegen wird generell alles Übernatürliche als echt dargestellt, während bei „Mystery“ eher selten eine Trennung zwischen Realität und Illusion oder Einbildung stattfindet. Die Auflösung der Ereignisse wird deutlich länger hinausgezögert, sodass die Elemente des Unheimlichen genügend Wirkung erzeugen können
Manchmal – so besagen viele Geschichten – vermögen die Seelen Verstorbener nicht den Weg in das nächste Reich zu finden. Ob ihnen das Tor zum Himmel verwehrt wird, ob sie die Hölle noch nicht betreten können, ob es gar um ein ganz anderes, uns fremdes Universum geht, das sind Fragen, die nur die Geschichten selbst beantworten können.
Der Herausgeber, Dieter König, erzählt:
Länger als dieses Projekt hat noch kein Sammelband bei uns gebraucht, bis er endlich als druckreif gelten konnte. Das lag weniger an den Autoren und Helfern, als an den Initiatoren. Denn eigentlich stammte die Idee zu diesem Sammelband von einem ganz anderen Herausgeber. Er hat sich aber schlussendlich von diesem Projekt abgewandt, wohl weil er die Förderung der Sarturia®-Literatur-Akademie nicht mehr für notwendig hielt. So waren die Autoren gezwungen zu warten, und ihre Begeisterung flaute nach und nach ab.
In der Folge ging das Projekt ging durch mehrere Hände, bis sich die Situation stabilisierte und die Geschichten schließlich als Stückwerk bei mir landeten. Diese Storys aber waren so gut, dass ich mich gleich daran machte, sie zu ordnen und den Buchblock druckreif zu bekommen.
Die finale Überarbeitung der Texte zeigte mir jedoch, dass die Autoren sich redlich Mühe gegeben haben, unsere Tipps und Vorschläge aus der Original Sarturia® Autorenschule umzusetzen, und so glänzt jede Geschichte durch eine elegante Schreibweise und perfekt gesetzte Überraschungsmomente. Es ist ein Genuss, sich mit den neunzehn Storys dieses Sammelbandes zu befassen.
Mit Stolz verkünden wir deshalb die schlussendlich glückliche Drucklegung dieses besonderen Sammelbandes und wünschen unseren Lesern ein spannendes und gruselndes Vergnügen!
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